Burak Kalkan: „Man muß auch dankbar sein können!“

In Duisburg-Wanheimerort, direkt am Michaelplatz, befindet sich seit 2013 die Pizzeria da Luca. Neben italienischen Spezialitäten wie Pizza und Pasta, wird man dort auch mit anderen Leckereien versorgt.

Während des Corona-Shutdowns hat besonders die Gastronomie starke Einschränkungen auferlegt bekommen: Um die Pandemie einzudämmen.

Burak Kalkan, Inhaber der Pizzeria da Luca, erzählt ein wenig, wie COVID-19 seine Tätigkeit verändert hat.

Pizza, Pasta, Salate und leckere Speisen vom Grill:  Wenn in Wanheimerort auch zu späterer Stunde noch der Hunger quält – am Michaelplatz, in unmittelbarer Nähe zum wunderschönen Zentrum des romantischsten Stadtteils von Duisburg, wird einem geholfen.

Bis 00..00 Uhr während der Woche und bis 01.00 Uhr am Samstag: Vorbildliche Öffnungszeiten, besonders für ein Kaff wie Duisburg.

DUISblog wollte wissen: Wie lief es während des COVID-19-Shutdowns? Wie läuft es aktuell?

Es wird draußen gegessen; Foto: Peter Ansmann
Es wird draußen gegessen; Foto: Peter Ansmann

Immer wieder mal habe ich im letzen Jahr hier am Abend eine leckere Pizza verspeist. Das geht aktuell nicht: Die Sitzflächen sind abgesperrt. Der Innenraum erinnert mit dem Absperrband ein wenig an den Tatort eines üblen Gewaltverbrechens. Die Aushänge die auf den Mindestabstand hinweisen und die fehlenden Blutlachen beruhigen dann aber: Alles OK! Es handelt sich um Sicherheitsmaßnahmen wegen der Corona-Situation.

Eintritt ist, klar, nur mit einer Mund-Nasen-Maske möglich. Und essen muss man Zuhause.

Trotz der Einschränkungen: Klagen kann Burak Kalkan nicht.

Burak Kalkan vor seiner Pizzeria; Foto: Peter Ansmann
Burak Kalkan vor seiner Pizzeria; Foto: Peter Ansmann

DUISblog: Wie lief es bisher mit der Pizzeria?

Burak Kalkan: Bis zu Corona lief es gut. Wir waren immer gut beschäftigt. Auch wegen dem Lieferdienst. Wir liefern auch über Lieferando aus.

DUISblog: Was hat sich mit Corona geändert?

Burak Kalkan: Die Leute können nicht mehr bei uns sitzen. Und es muss auf den Mindestabstand geachtet werden.

DUISblog: Hattet Ihr auch mal komplett geschlossen?

Burak Kalkan: Wir hatten immer auf. Aber wir dürfen keine Kunden im Laden lassen. Man muss also alles abholen.

DUISblog: Wie hat sich das ausgewirkt?

Burak Kalkan: Durch die Hamsterkäufe haben wir es gemerkt. Ein, zwei Wochen haben die Kunden selbst Zuhause gekocht und wir haben keine Arbeit gehabt. Dann ging es langsam wieder los.

DUISblog: Sitzplätze in der Gastronomie sind ja wieder erlaubt. Hier ist aber noch alles gesperrt…

Burak Kalkan: Sitzplätze haben wir noch nicht. Wir wissen noch nicht ganz genau wie das läuft. Es ist kompliziert. Wir wissen nicht wer ist Familie, wer gehört nicht zur Familie. Die Leute wollen ihren Ausweis nicht zeigen und keine Namen, Adressen und Telefonnummern hinterlassen. Ich verstehe das. Es heißt immer Datenschutz. Wo ist der Datenschutz jetzt?

DUISblog: Wie läuft die Kommunikation mit dem Ordnungsamt?

Burak Kalkan: Die waren bisher noch nicht da. Einmal waren zwei da. Ich habe sie reingebeten. Die wollten nicht reinkommen, weil Gäste da waren. Wegen dem Mindestabstand. Die Stadt sagt: Es muss so und so sein, aber nicht wie es genau umgesetzt werden soll. Ich hab dann auch meine Nachbarn gefragt, die wussten es auch auch nicht. Mir fehlen die genauen Vorgaben.

Leckere Pizza, auch in Krisenzeiten; Foto: Peter Ansmann
Leckere Pizza, auch in Krisenzeiten; Foto: Peter Ansmann

DUISblog: Wie lief es mit Hilfen vom Staat?

Burak Kalkan: Ja, das lief gut. Die Soforthilfe, für Miete und Mitarbeiter, war eine gute Hilfe. Die kam sofort. Das lief sehr gut. Da sieht man: In Deutschland funktioniert es. Und: Man muss auch dankbar sein können.

Wir sind in Deutschland glücklich: Besonders, wenn ich sehe wie es im Moment in Italien und den USA läuft.

Pizzeria Da Luca in 47055 Duisburg