COVIDioten-Kundgebung im Epizentrum von Duisburg

Auch an diesem Wochenende gingen in Deutschland zahlreiche COVID-19-Verharmloser, Neonazis und Verschwörungsgläubige auf die Straße.

Unter dem Motto „Duisburg denkt mit“ hatte die Aluhut-Gruppe Widerstand2020 zu einer Demonstration im Epizentrum von Duisburg geladen.

Etwa 100 wackere Widerständler folgten und erhoben ihre Stimme gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie, gegen die Abschaffung der Grundrechte und gegen die aktuell stattfindende Errichtung des Faschismus.

Dies glauben die Teilnehmer zumindest. Irgendwie.

"Die Bandbreite" baut auf: Unbehelligt von der Polizei; Foto: Peter Ansmann
„Die Bandbreite“ baut auf: Unbehelligt von der Polizei; Foto: Peter Ansmann

Neben zahlreichen Bildungsgegnern, zu erkennen an T-Shirts mit Schriftzügen wie „Gib GATES keine Chance“ waren auch Rechtsextremisten aus dem Umfeld der AfD – leicht identifizierbar am angepinten Parteiabzeichen – und komplett durchgeknallte Anhänger der QAnon-Theorie anwesend.

Auf Seite der Gegendemo waren ca. 50 Personen zu zählen.

Ebenfalls anwesend: Mehrere Piloten, die zuvor für ihren Einsatz geehrt wurden,  und der Chef der Chemtrailstaffel47.

Die Anwesenheit der Chemtrailstaffen47 beruhigte mich ein wenig.

Wir feiern die erfolgreiche Machtübernahme mit dem offentlichen Gelöbnis der Staffel Piloten.

So „M“, Leiter der Duisburger Chemtrailstaffel47. Aus Sicherheitsgründen möchte das Mastermind zur Durchsetzung der NWO in Duisburg selbstverständlich anonym bleiben.

NWO-Oberst "M": Leiter der Chemtrailstaffen47; Foto: Peter Ansmann
NWO-Oberst „M“: Leiter der Chemtrailstaffel47; Foto: Peter Ansmann

Bereits im Vorfeld der Demo wurde der offizielle Vertreter der Chemtrailstaffel 47 (Stationiert in Duisburg) und ich von einem Verschwörungsgläubigen zuggeschwätzt:

Über die Kabale (Verspeisen von Kindern) und die bösen Machenschaften der Mächtigen.

Über die Anwesenheit des Verantwortlichen der Chemtrailstaffel47 konnte sich der Trottel nicht freuen und zog von dannen. Der Verantwortliche für den gestrigen Chemtraileinsatz in Duisburg stand uns Rede und Antwort.

Etwas kritisch sieht  „M“ die globale Strategie zur Errichtung der NWO:

Es war ganz offensichtlich ein Fehler, alle Festivals abzusagen. Mit und ohne Drogen wirres Zeug erzählen, schlechte Musik hören, in unmöglichen Merch T-Shirts durch die Gegend zu laufen ist ja ok. Aber doch nur auf Festivals!

Klarer Appell von „M“:

Liebe Leute, Corona ist kein Thema für bekiffte Runden. es geht nicht um Nutella Salami Brote und die Brüste von Pamela Anderson . Also wenn ihr Eure spontane Ideen aus Liebe umsetzten wollt, macht das doch im Partykeller.
Stationiert in Duisburg: Die Chemtrailstaffel47: Foto: Peter Ansmann
Stationiert in Duisburg: Die Chemtrailstaffel47: Foto: Peter Ansmann
Auf der Kundgebung der Verschwörungsgläubigen sprach vor allem Marcel Wojnarowicz, aka Wonja, Sänger des Bardenduos Die Bandbreite.

Verschwörungswahn in Duisburg

In der extrem langen Ansprache wurde vor allem die Zerstörung der Meinungsfreiheit in Deutschland kritisiert.

Die Tatsache, dass sogar extremer Blödsinn öffentlich und unter Polizeischutz verbreitet werden darf, führt diese These von der Zensur in Deutschland irgendwie ad absurdum.

Verschwörungstheorien können tödlich sein; Foto: Peter Ansmann
Verschwörungstheorien können tödlich sein; Foto: Peter Ansmann

Immer wieder Thema in der Ansprache von „Wonja“: Der böse Bill Gates und seine sinistren Pläne zur Versklavung der Menschheit.

Genau wie viele seiner Zuhörer trägt Marcel Wojnarowicz ein T-Shirt mit der Aufschrift „Gib GATES keine Chance“.

Bin ich Verschwörungstheoretiker?

fragt Marcel Wojnarowicz immer wieder.

Und beantwortet diese ironisch gemeinte Frage mit seinen Antworten jedes Mal positiv.

Wenn ich denn herausfinde, auf den Seiten der Bill-und-Melinda- Gates Stiftung, dass es das sogenannte Event 201 gegeben hat. Das vor einem Jahr stattgefunden hat. In dem Bill Gates den Probefall einer Corona-Infektion simuliert hat. In dem 65 Millionen Tote vorkommen. Ein Planspiel Ist das jetzt Zufall oder bin ich jetzt ein Verschwörungstheoretiker?

Was soll das eigentlich für eine liederlich geplante Verschwörung sein, deren Verlauf auf der offiziellen Website des Masterminds dieser Konspiration publiziert sein soll?

Und wieso hält dann ein diabolischer Verschwörer, wie Bill Gates, seine Füße still, wenn ausgerechnet ein veganer Koch, ein Schnulzensänger und ein Rapper aus Duisburg diesen finsteren Plan aufdecken?

Gegendemonstrantin in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Gegendemonstrantin in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Auch ansonsten verbreitet der Redner hier vor allem Fake News zu COVID-19. Zum leeren Krankenhaus in Berlin beispielsweise, das in einem Video von Billy Six gezeigt wurde. Das der Reporter dieses Video am vollkommen falschen Ort drehte, erwähnt „Wonja“ nicht.

Endlich mal was los in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Endlich mal was los in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Resümee: Endlich mal was los in Duisburg.

Und was durch die Demo von Widerstand2020 gestern klar bewiesen wurde: Die Demokratie in Deutschland – und Duisburg – funktioniert.

Die bösen Systemschergen bei YouTube: Immer wider löschen sie Videos von Erleuchteten.  Das Video zur gestrigen Veranstaltung? Irgendwie ging dieses unter bei der Zensur.

Verschwörungstheoretiker, wie KenFM, Atilla Hildmann, Xavier Naidoo und Marcel Wojnarowicz können auch während der Errichtung der „Corona-Diktatur“ bizarre Veranstaltungen durchführen.

Offensichtlich glaubt der Veranstalter und Redner auch selbst nicht so ganz, was er da über die neue Diktatur erzählt:

Artikel 240. Das ist Nötigung. … Stellt Strafanzeige. Stellt Strafanzeige wegen Nötigung gegen jeden Politiker.

Ja: Der Widerständler in Duisburg und Deutschland hat es heuer einfacher als Regimegegner in Russland, im Iran oder im – vom Palästinesichen Islamischen Dschihad  und Hamas  unterjochten – Gazastreifen. Das Instrument der „Strafanzeige“ gibt es dort nicht.

Geschützt durch Grundgesetz und Polizei:

Da ist man gerne Widerstandskämpfer.

Sogar in Duisburg.

Eine Antwort auf „COVIDioten-Kundgebung im Epizentrum von Duisburg“